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Wettbewerb DAV Schwarzwasserhütte, Hirschegg AT

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Seit der Entstehungszeit der Schwarzwasserhütte in den Jahren 1914 bis 1920 blickt das derzeitige "Gebäudekonglomerat" auf eine wechselvolle Baugeschichte mit Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen zurück. Das Bestandsgebäude besteht im Wesentlichen aus dem Haupthaus aus dem Jahre 1920 und dem Anbau, der 1938 errichtet wurde. Eine dringend notwendige Sanierung des Haupthauses würde nach baulichen Eingriffen verlangen, die in keiner Relation zu den Aufwänden stehen. Vielmehr kämen diese einem Ersatzneubau gleich. Dies war der Startpunkt für die Auslobung des Ideenwettbewerbes über die zukünftige Entwicklung der Schwarzwasserhütte. Auf diese herausfordernde Ausgangslage reagiert das Projekt mit einer klaren und prägnanten Haltung.

Das Haupthaus wird entsprechend der Auslobung abgetragen. Jedoch nur bis zu den Grundmauern der  Unterkellerung bzw. des südlichen Gebäudesockels. Auf diesen verbleibenden Sockelbereich setzt dann selbstbewusst der Ersatzneubau auf. Durch die Drehung der Firstrichtung rückt der Neubaukörper vom bestehenden Anbau ab. Dies schafft eine klare Differenzierung zwischen Alt und Neu, ohne an der beabsichtigten Wirkung die Schwarzwasserhütte als neues Gebäudeensemble in die Landschaft einzubetten, zu verlieren. Und im dadurch entstehenden Zwischenraum, spannt sich eine großzügige Terrasse auf, mit Blick auf den imposanten Gebirgsrücken des Hohen Ifen. Diese Gebäudeausrichtung ermöglicht weiters diesen attraktiven Naturraumbezug auch aus allen Gaststuben.

Bauherr: Deutscher Alpenverein e. V.
Bruttogeschossfläche: 949 m²
Bruttorauminhalt: 2.602 m³
Nutzfläche: 830 m²  
Betten: 146
Wettbewerb: 2020, 1. Preis

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